medium_Logo-bottom_small

Innovative Architektur seit 1970

Filmtheater – Cinemaxx Colosseum

Sonderbau

Projektbeschreibung

Cinemaxx Colosseum

Am Gebäudekomplex des „Cinemaxx Colosseum“ lässt sich der städtebauliche und wirtschaftlich-funktionale Wandel Berlins vom letzten Jahrhundert in die Gegenwart, exemplarisch nachvollziehen. 1894 von der „Großen Berliner Pferde-Eisenbahn AG“ erbaut, dienten die Gebäude sowohl als Stallungen, Schmieden, Sattlereien und Geschirrkammern für die Berliner Pferdebahn. In der heutigen Zeit galt der unscheinbare Hinterhof als das letzte Beispiel Berlins für die frühe Entwicklung im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs. Durch die rasante technologische Entwicklung der folgenden Jahre wurden die Ställe bald überflüssig.

1924 baute man den vorderen Bereich des Gebäudes zu einem Lichtspieltheater aus, ganz entsprechend der Bedeutung, die die Filmkunst im Berlin der 20iger Jahre erreichte hatte. Spezifische Gestaltungselemente des Interieurs sind leider nur teilweise erhalten geblieben, wenigstens die Saalkonturen entsprechen dem Original aus den 20iger Jahren. Das Kino wurde zwar vom Krieg verschont  –  jedoch nicht von der Nachkriegszeit. Das Original-Interieur von 1924 ging verloren. Von 1945 – 1955 wurde das ausgebombte „Metropol-Theater“ provisorisch in den Räumlichkeiten untergebracht, erst 1957 wird das Gebäude wieder in ein Lichtspielhaus umgewandelt. Die Fassade der Schönhauser Allee wurde seitens des Denkmalschutzes als erhaltenswert eingestuft. Dies führte im Jahre 1993 zur Unterschutzstellung des gesamten Gebäudekomplexes einschließlich der alten Industriefassaden der ehemaligen Stallungen.

Die Entwurfsidee von me di um Architekten beruht auf dem vollständigen Erhalt der geschützten Gebäudeteile aus den unterschiedlichen Epochen. Durch das Anheben der Kinosäle in die Ebene über den Stall-Fassaden, gelingt bei Erhalt der Altbausubstanz die Realisierung eines wirtschaftlichen Gesamtkonzepts, das heutigen Ansprüchen entspricht. Die überkragenden Kinosäle bilden einen oberen Raumabschluss. Der ehemalige Außenbereich wird zum überdachten Innenhof. Die neue Nutzung als Foyer und Restaurantfläche des Kinos wird bestimmt vom morbiden Charme der historischen Backsteinfassaden. Eine großzügige Dachverglasung lässt Tageslicht ins Foyer und zitiert so die frühere Hofsituation der historischen Stallungen. Von hier werden die Kinos erschlossen, ebenerdig und über eine eingestellte Erschließungsgalerie auch die Kinosäle der Obergeschosse. So werden zusätzlich zum alten, historischen Kinosaal neun weitere Säle mit insgesamt 2.716 Sitzplätzen geschaffen. Restaurants und Läden verankern den Gebäudekomplex im Stadtteil.

Die Innenarchitektur knüpft an das Design des historischen Lichtspieltheaters an, dessen detailreiche Gestaltung des Interieurs immer einen besonderen Themenbezug hatte. Diese Tradition wird fortgesetzt, indem farbige Elemente durch Foyer und Kinosäle als integratives Gestaltungselement durchlaufen.

Project Description

Cinemaxx Colosseum

The „Cinemaxx Colosseum“ complex is a good example of the urban and economic functional changes in Berlin from the past century to the present. Built by the Great Berlin Horse-Tramway Company in 1894, the premises accommodated the stables, smithies, harness -shops and store-chambers of the Berlin horse-tramways. In modern times, the unimposing backyard has come to be considered the last remaining example in Berlin of the early years of public transportation. Due to the rapid technological development of the following years, the stables became obsolete.

In 1924, the frontal area of the complex was rebuilt as a cinema in full accordance with the significance that cinema in the Berlin of the 1920s had achieved. Unfortunately, specific design elements of the interior have only partly been preserved; nevertheless, the outline of the hall complies with the ’twenties original. The cinema emerged unscathed from the war, but fell victim to the post war period. The original 1924 interior was totally effaced. From 1945 –1955, the bombed-out Metropol Theater was housed provisionally on the premises and only in 1957 were  they rebuilt as a cinema. The Schönhauser Allee façade was given a preservation order by the Monument Preservation Department. In 1993, the entire building complex was listed as a monument, including the old  industrial facade of the former stables.

The me di um Architekten’s design-concept is based on entirely preserving the listed parts of the building of the different eras. By raising the halls up to the level above the stable facades, the preservation of the old components enabled the realization of an overall economic concept which meets today’s requirements. The cantilevered theaters above provide a new spatial boundary. The former exterior space becomes a roofed inner courtyard. The new utilization of the cinema foyer and restaurant area is defined by the morbid charm of the old brick facades. A generous glass roof allows daylight to fall on the foyer, conjuring up the former stable-yards. From here, access is gained to the various film theaters on the ground floor as well as to those on the upper floors, which can be reached via an inserted stair-element. Thus, in addition to the original theater, a further nine film-theater venues with a total of 2,716 seats will be created. Restaurants and shops anchor the cinema -complex in the neighborhood.

The interior architectonic design ties in with that of the original cinema, whose prolific interior layout always had a specific reference. This tradition is carried on by equipping foyer and individual film-theaters with colored stripes as an integrative design element.

Cinemaxx Colosseum

Berlin Prenzlauer Berg
Fertigstellung 1997

Projektbeschreibung
Cinemaxx Colosseum

Berlin Prenzlauer Berg
Completion 1997

Project description
Cinemaxx Colosseum

Berlin Prenzlauer Berg
Fertigstellung 1997

Projektbeschreibung
Cinemaxx Colosseum

Berlin Prenzlauer Berg
Completion 1997

Project description

Projektbeschreibung

Cinemaxx Colosseum

Am Gebäudekomplex des „Cinemaxx Colosseum“ lässt sich der städtebauliche und wirtschaftlich-funktionale Wandel Berlins vom letzten Jahrhundert in die Gegenwart, exemplarisch nachvollziehen. 1894 von der „Großen Berliner Pferde-Eisenbahn AG“ erbaut, dienten die Gebäude sowohl als Stallungen, Schmieden, Sattlereien und Geschirrkammern für die Berliner Pferdebahn. In der heutigen Zeit galt der unscheinbare Hinterhof als das letzte Beispiel Berlins für die frühe Entwicklung im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs. Durch die rasante technologische Entwicklung der folgenden Jahre wurden die Ställe bald überflüssig.

1924 baute man den vorderen Bereich des Gebäudes zu einem Lichtspieltheater aus, ganz entsprechend der Bedeutung, die die Filmkunst im Berlin der 20iger Jahre erreichte hatte. Spezifische Gestaltungselemente des Interieurs sind leider nur teilweise erhalten geblieben, wenigstens die Saalkonturen entsprechen dem Original aus den 20iger Jahren. Das Kino wurde zwar vom Krieg verschont  –  jedoch nicht von der Nachkriegszeit. Das Original-Interieur von 1924 ging verloren. Von 1945 – 1955 wurde das ausgebombte „Metropol-Theater“ provisorisch in den Räumlichkeiten untergebracht, erst 1957 wird das Gebäude wieder in ein Lichtspielhaus umgewandelt. Die Fassade der Schönhauser Allee wurde seitens des Denkmalschutzes als erhaltenswert eingestuft. Dies führte im Jahre 1993 zur Unterschutzstellung des gesamten Gebäudekomplexes einschließlich der alten Industriefassaden der ehemaligen Stallungen.

Die Entwurfsidee von me di um Architekten beruht auf dem vollständigen Erhalt der geschützten Gebäudeteile aus den unterschiedlichen Epochen. Durch das Anheben der Kinosäle in die Ebene über den Stall-Fassaden, gelingt bei Erhalt der Altbausubstanz die Realisierung eines wirtschaftlichen Gesamtkonzepts, das heutigen Ansprüchen entspricht. Die überkragenden Kinosäle bilden einen oberen Raumabschluss. Der ehemalige Außenbereich wird zum überdachten Innenhof. Die neue Nutzung als Foyer und Restaurantfläche des Kinos wird bestimmt vom morbiden Charme der historischen Backsteinfassaden. Eine großzügige Dachverglasung lässt Tageslicht ins Foyer und zitiert so die frühere Hofsituation der historischen Stallungen. Von hier werden die Kinos erschlossen, ebenerdig und über eine eingestellte Erschließungsgalerie auch die Kinosäle der Obergeschosse. So werden zusätzlich zum alten, historischen Kinosaal neun weitere Säle mit insgesamt 2.716 Sitzplätzen geschaffen. Restaurants und Läden verankern den Gebäudekomplex im Stadtteil.

Die Innenarchitektur knüpft an das Design des historischen Lichtspieltheaters an, dessen detailreiche Gestaltung des Interieurs immer einen besonderen Themenbezug hatte. Diese Tradition wird fortgesetzt, indem farbige Elemente durch Foyer und Kinosäle als integratives Gestaltungselement durchlaufen.

Project Description

Cinemaxx Colosseum

The „Cinemaxx Colosseum“ complex is a good example of the urban and economic functional changes in Berlin from the past century to the present. Built by the Great Berlin Horse-Tramway Company in 1894, the premises accommodated the stables, smithies, harness -shops and store-chambers of the Berlin horse-tramways. In modern times, the unimposing backyard has come to be considered the last remaining example in Berlin of the early years of public transportation. Due to the rapid technological development of the following years, the stables became obsolete.

In 1924, the frontal area of the complex was rebuilt as a cinema in full accordance with the significance that cinema in the Berlin of the 1920s had achieved. Unfortunately, specific design elements of the interior have only partly been preserved; nevertheless, the outline of the hall complies with the ’twenties original. The cinema emerged unscathed from the war, but fell victim to the post war period. The original 1924 interior was totally effaced. From 1945 –1955, the bombed-out Metropol Theater was housed provisionally on the premises and only in 1957 were  they rebuilt as a cinema. The Schönhauser Allee façade was given a preservation order by the Monument Preservation Department. In 1993, the entire building complex was listed as a monument, including the old  industrial facade of the former stables.

The me di um Architekten’s design-concept is based on entirely preserving the listed parts of the building of the different eras. By raising the halls up to the level above the stable facades, the preservation of the old components enabled the realization of an overall economic concept which meets today’s requirements. The cantilevered theaters above provide a new spatial boundary. The former exterior space becomes a roofed inner courtyard. The new utilization of the cinema foyer and restaurant area is defined by the morbid charm of the old brick facades. A generous glass roof allows daylight to fall on the foyer, conjuring up the former stable-yards. From here, access is gained to the various film theaters on the ground floor as well as to those on the upper floors, which can be reached via an inserted stair-element. Thus, in addition to the original theater, a further nine film-theater venues with a total of 2,716 seats will be created. Restaurants and shops anchor the cinema -complex in the neighborhood.

The interior architectonic design ties in with that of the original cinema, whose prolific interior layout always had a specific reference. This tradition is carried on by equipping foyer and individual film-theaters with colored stripes as an integrative design element.