Wohnbebauung Zeise Hamburg

Hamburgs Stadtteil Ottensen ist geprägt von einer hohen Bebauungsdichte, von einem Netz verwinkelter Straßen und dem unmittelbaren Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten, von Gründer- zeitmietshäusern und Fabrikgebäuden. Diese Mischung lässt Ottensen in Hamburg einzigartig erscheinen.

Genau dieser Nutzungsmix soll auch auf dem Grundstück des bisher als Parkplatz genutzten Areals entstehen. Neben großflächigem Einzelhandel im Erdgeschoß werden in den Obergeschossen unterschiedliche Wohnformen konzipiert. Hierfür nimmt das Entwurfskonzept eine städtebauliche Besonderheit Ottensens‘ auf, die Höfe.

Durch die gegeneinander versetzte Anordnung mehrerer Gebäudeteile entstehen zwei unterschiedliche Hofsituationen. Ein ebenerdiger, öffentlicher Hof zur Friedensallee. Als Pendant zum bestehenden Zeisehof bereichert dieser im Erdgeschoss mit seinen Läden und gastronomischen Einrichtungen das städtische Leben. Der zweite Hof im 1. Obergeschoss indessen dient als privater Spiel- und Wohnhof. Er öffnet sich zum ruhigen, begrünten Innenhof und ermöglicht einen für Ottensen ungewohnt weiten Ausblick.

Mit den Höhenabstufungen von der Behringstraße bis zum Bestandsgebäude der Zeisehallen treppt sich der Gebäudekomplex von 6 auf 4 Geschosse ab. Dank dieser Höhenanpassung wird ein verträglicher baulicher Übergang zu den denkmalgeschützten Zeisehallen erreicht und allen Wohnungen eine gute Belichtung mit Tageslicht gegeben.

Die straßenseitige Bebauung schließt den Blockrand und bildet damit eine homogene Raumkante. Vertikale Fassadengliederungen und –versprünge, sowie Materialwechsel markieren die parzellengroßen Häuser. Zur Hofseite sorgen neben den Geschoßversprüngen große Fensteröffnungen und Balkone für helle Wohnungen und Aufenthaltsqualität. Alle Wohn- und Essbereiche sind zu dieser Seite ausgerichtet. Insgesamt sieht das Entwurfskonzept 68 Wohnungen vor, wovon 36 im geförderten Wohnungsbau und 32 frei finanziert errichtet werden. Zusammen entsteht eine Wohnfläche von ca. 6.000 m².

Hamburg‘s suburb of Ottensen is characterised by its high building density, a network of crooked, winding streets, the immediacy of living cheek by jowl with the workplace, and by factory buildings and tenement blocks dating from the Unification era. This melee gives Ottensen its unique appearance.

It is precisely this mixture of utilisation that is to emerge on the property lot of an areal which up to now has served as a car-park. Various types of apartment have been conceived for the upper floors above a ground-floor expanse of individual trading outlets. With this, the project concept incorporates Ottensen‘s special urban personality: the inner courts.

Two different court-situations emerge as the result of the arrangement of several building sections playing off against each other. A ground-level public courtyard giving onto Friedensallee. As acompanion piece to the existing Zeisehof, its ground floor enriches the locality‘s urban life with its shops and gastronomy, whereas the other court, on the first upper floor, serves as private residential and play space. It opens onto a quiet inner court with greenery and, unusual for Ottensen, affords a view with some distance to it.

The building complex graduates downwards in height from six to four storeys from Behringstraße to the existing Zeisehallen building. Thanks to this accommodation in height, an acceptable transition is achieved to the Zeisehallen – which stands under a preservation order as a historic building – and affords all the apartments a good amount of daylight. The street-side building mass closes the block, thus forming a homogenous spatial boundary. Vertical facade structures and projections as well as a diversity of materials mark out the plot sized buildings. Court-side, large window apertures and balconies next to the upper-floor projections ensure light entering the apartments and quality rest areas. All living and dining areas are arranged on this side.

The concept projected envisages 68 apartments in all, with 36 of them erected as part of the state-promoted apartment-building scheme and the other 32 privately funded, in a living area totalling approximately 6,000 square metres.