Innovative Architektur seit 1970
Labor- und Forschungsgebäude
der Universität des Saarlandes
Auf dem Campus Saarbrücken soll für die Universität des Saarlandes ein neues Forschungsgebäude, das Zentrum für Biophysik, entstehen. Es bündelt erstmals unterschiedliche Forschergruppen aus den Fachbereichen Experimentelle und Theoretische Biophysik und ist in zentraler Lage des Campus vis à vis der Mensaterrassen angesiedelt.
Der 4-geschossige Neubau greift die Tiefe des Nachbargebäudes auf und bildet so eine nahezu geschlossene Raumkante zur Grünfläche im Norden. Er vermittelt zwischen den Höhen des dreigeschossigen Instituts der Pharmazie und dem neu entstehenden Praktikumsgebäude. Der Hauptzugang erfolgt über die westlich gelegene Campusstraße.
Der Baukörper selbst ist aus zwei parallelen Trakten zusammengesetzt, die sich entlang eines offenen und öffentlich durchwegbaren Innenhofs von Osten nach Westen erstrecken: Im Süden liegt ein zweibündiger Riegel mit Laborspange auf der einen und Büros auf der anderen Seite und im Norden ein einhüftiger Riegel mit den gemeinschaftlichen Funktionen. Über verbindende Brücken wechseln die Nutzer zwischen den beiden Bereichen hin und her. Mit viel Tageslicht, Querblicken über den Hof und Durchblicken nach oben und unten wird das Durchqueren des Gebäudes zu einem Erlebnis. Gleichzeitig werden Labore und Büros durch den Innenhof vom „öffentlichen Leben“ des Gebäudes abgepuffert. Konzentriertes Arbeiten und abteilungsübergreifende Kommunikation schließen sich somit also nicht aus.
Organisation und Logik des Gebäudes erschließen sich dem Besucher durch die vielen Blickbeziehungen direkt am Eingang. Dort befindet sich auch das Forum, das als zweigeschossiger Raum mit seiner Sitzstufenanlage Empfangsraum, Foyer und Veranstaltungsraum in einem ist. Treppen entlang der Innenhoffassaden stellen eine Kurzverbindung zwischen den Geschossen her. Der Weg zu einzelnen Abteilungen führt damit an den Gemeinschafts- und Sozialräumen vorbei und animiert den Austausch.
Als Zeichen der Offenheit und Transparenz der Forschung präsentiert sich das Institutsgebäude im Gegensatz zu den meisten umliegenden Forschungsgebäuden zum Stuhlsatzenhausweg mit einem zwei- bis dreigeschossigen, verglasten Trakt als Schaufenster. Hier erhält der Passant Einblicke in Labore, Seminar-, Besprechungs- und Begegnungsräume und damit ins tägliche Geschehen des Zentrums für Biophysik. Wissenschaftliches Arbeiten und wissenschaftlicher Austausch sollen in anregender Atmosphäre ermöglicht und auch für Passanten erlebbar gemacht werden.
Die Labor- und Bürobereiche dagegen erhalten eine weitere Schicht aus Metalllamellen, die vor Sonneneintrag und Blendung schützen, Einblicke aus bestimmten Perspektiven aber erlauben. Mit unterschiedlichen Schrägstellungen der Lamellen im Bereich der Fensterbänder erfährt die Fassade ein subtiles Spiel. Zum Schutz vor Sonne sind zwischen Fenstern und Lamellen vertikal verfahrbare Sreens vorgesehen.
Das Dach als 5. Fassade wird mit Bienennährgewächsen, Beeren und kleinen Sträuchern begrünt. Sitzgelegenheiten zwischen Birken und Staudengewächsen im Innenhof laden bei gutem Wetter zum Aufenthalt im Schatten ein.
A Laboratory and Research Building
for the University of the Saarland
A new research building, the Centre for Biophysics, is to be constructed on the Saarbrücken Campus for the University of the Saarland. It brings together for the first time various research groups from the experimental and theoretical faculties of biophysics and is situated in the central area of the campus opposite the mensa terraces.
The four-storey building continues the depth of the neighbouring edifice, thus creating a virtually-closed border to the green area in the north. It connects between the heights of the three-storey Pharmaceutical Institute and the recently-erected Internship Building. The main entrance is situated on the westward-lying campus avenue.
The body of the building itself is made up of two parallel bars running east to west along an open and publicly-traversable inner court: in the south, a double-loaded bar with a string of laboratories on one side and offices on the other; in the north, a one-sided bar with communal functions. Users commute between both areas via connecting walkways. Crossing the building becomes an adventure with plenty of daylight, transverse views over the court and perspectives ranging from above to below. At the same time, laboratories and offices are buffered from the ‘public life‘ of the building by the inner court, thereby allowing them to maintain their concentrated work activites and interdepartmental communication.
The organisation and logic of the building is revealed to the visitor through the many prospects available directly at the entrance. The forum is also situated there, which, as a two-storey-high space with its amphitheatre-style seating layout, comprises reception area, foyer and function room all in one. Staircases ranging along the inner-court facade afford quick connection between the floors. The route to the individual departments thus leads past the common- and social-function rooms, creating lively visual interchanges along the way.
As a sign of the openness and transparency of the research undertaken, the Institute building, in contrast to most of the surrounding research units, presents Stuhlsatzenhausweg with a two- to three-storey-high, glass-covered wing that acts as a showcase. Here, pedestrians obtain views into laboratories, seminar-, conference- and meeting rooms and thus an insight into the daily round of the Biophysics Centre. Scientific work and exchange of ideas are to be made possible in a stimulating atmosphere that anyone passing by can also share.
In contrast, the laboratory and office areas receive a further layer of anti-glare, metal louvres that keep the sun out while at the same time permitting views from certain angles. Various inclinations of the louvres in the bands of windows produce a subtle effect on the facade. Serving as protection against the sun, vertically-moveable screens are envisioned between the louvres and the windows.
The roof, functioning as a fifth facade, will be greened over with bee-friendly plants, berries and small shrubs. In good weather, seating between birch trees and bushes in the inner court invites sojourn in the shade.
Saarbrücken
Wettbewerb 2019 – 5. Preis
BGF: 8.900 qm
Auslober: Land Saarland
Saarland
competition 2019 – 5th Prize
Total site area: 8.900 qm
Client: State of Saarland
Saarbrücken
Wettbewerb 2019 – 5. Preis
BGF: 8.900 qm
Auslober: Land Saarland
Saarland
competition 2019 – 5th Prize
Total site area: 8.900 qm
Client: State of Saarland
Labor- und Forschungsgebäude
der Universität des Saarlandes
Auf dem Campus Saarbrücken soll für die Universität des Saarlandes ein neues Forschungsgebäude, das Zentrum für Biophysik, entstehen. Es bündelt erstmals unterschiedliche Forschergruppen aus den Fachbereichen Experimentelle und Theoretische Biophysik und ist in zentraler Lage des Campus vis à vis der Mensaterrassen angesiedelt.
Der 4-geschossige Neubau greift die Tiefe des Nachbargebäudes auf und bildet so eine nahezu geschlossene Raumkante zur Grünfläche im Norden. Er vermittelt zwischen den Höhen des dreigeschossigen Instituts der Pharmazie und dem neu entstehenden Praktikumsgebäude. Der Hauptzugang erfolgt über die westlich gelegene Campusstraße.
Der Baukörper selbst ist aus zwei parallelen Trakten zusammengesetzt, die sich entlang eines offenen und öffentlich durchwegbaren Innenhofs von Osten nach Westen erstrecken: Im Süden liegt ein zweibündiger Riegel mit Laborspange auf der einen und Büros auf der anderen Seite und im Norden ein einhüftiger Riegel mit den gemeinschaftlichen Funktionen. Über verbindende Brücken wechseln die Nutzer zwischen den beiden Bereichen hin und her. Mit viel Tageslicht, Querblicken über den Hof und Durchblicken nach oben und unten wird das Durchqueren des Gebäudes zu einem Erlebnis. Gleichzeitig werden Labore und Büros durch den Innenhof vom „öffentlichen Leben“ des Gebäudes abgepuffert. Konzentriertes Arbeiten und abteilungsübergreifende Kommunikation schließen sich somit also nicht aus.
Organisation und Logik des Gebäudes erschließen sich dem Besucher durch die vielen Blickbeziehungen direkt am Eingang. Dort befindet sich auch das Forum, das als zweigeschossiger Raum mit seiner Sitzstufenanlage Empfangsraum, Foyer und Veranstaltungsraum in einem ist. Treppen entlang der Innenhoffassaden stellen eine Kurzverbindung zwischen den Geschossen her. Der Weg zu einzelnen Abteilungen führt damit an den Gemeinschafts- und Sozialräumen vorbei und animiert den Austausch.
Als Zeichen der Offenheit und Transparenz der Forschung präsentiert sich das Institutsgebäude im Gegensatz zu den meisten umliegenden Forschungsgebäuden zum Stuhlsatzenhausweg mit einem zwei- bis dreigeschossigen, verglasten Trakt als Schaufenster. Hier erhält der Passant Einblicke in Labore, Seminar-, Besprechungs- und Begegnungsräume und damit ins tägliche Geschehen des Zentrums für Biophysik. Wissenschaftliches Arbeiten und wissenschaftlicher Austausch sollen in anregender Atmosphäre ermöglicht und auch für Passanten erlebbar gemacht werden.
Die Labor- und Bürobereiche dagegen erhalten eine weitere Schicht aus Metalllamellen, die vor Sonneneintrag und Blendung schützen, Einblicke aus bestimmten Perspektiven aber erlauben. Mit unterschiedlichen Schrägstellungen der Lamellen im Bereich der Fensterbänder erfährt die Fassade ein subtiles Spiel. Zum Schutz vor Sonne sind zwischen Fenstern und Lamellen vertikal verfahrbare Sreens vorgesehen.
Das Dach als 5. Fassade wird mit Bienennährgewächsen, Beeren und kleinen Sträuchern begrünt. Sitzgelegenheiten zwischen Birken und Staudengewächsen im Innenhof laden bei gutem Wetter zum Aufenthalt im Schatten ein.
A Laboratory and Research Building
for the University of the Saarland
A new research building, the Centre for Biophysics, is to be constructed on the Saarbrücken Campus for the University of the Saarland. It brings together for the first time various research groups from the experimental and theoretical faculties of biophysics and is situated in the central area of the campus opposite the mensa terraces.
The four-storey building continues the depth of the neighbouring edifice, thus creating a virtually-closed border to the green area in the north. It connects between the heights of the three-storey Pharmaceutical Institute and the recently-erected Internship Building. The main entrance is situated on the westward-lying campus avenue.
The body of the building itself is made up of two parallel bars running east to west along an open and publicly-traversable inner court: in the south, a double-loaded bar with a string of laboratories on one side and offices on the other; in the north, a one-sided bar with communal functions. Users commute between both areas via connecting walkways. Crossing the building becomes an adventure with plenty of daylight, transverse views over the court and perspectives ranging from above to below. At the same time, laboratories and offices are buffered from the ‘public life‘ of the building by the inner court, thereby allowing them to maintain their concentrated work activites and interdepartmental communication.
The organisation and logic of the building is revealed to the visitor through the many prospects available directly at the entrance. The forum is also situated there, which, as a two-storey-high space with its amphitheatre-style seating layout, comprises reception area, foyer and function room all in one. Staircases ranging along the inner-court facade afford quick connection between the floors. The route to the individual departments thus leads past the common- and social-function rooms, creating lively visual interchanges along the way.
As a sign of the openness and transparency of the research undertaken, the Institute building, in contrast to most of the surrounding research units, presents Stuhlsatzenhausweg with a two- to three-storey-high, glass-covered wing that acts as a showcase. Here, pedestrians obtain views into laboratories, seminar-, conference- and meeting rooms and thus an insight into the daily round of the Biophysics Centre. Scientific work and exchange of ideas are to be made possible in a stimulating atmosphere that anyone passing by can also share.
In contrast, the laboratory and office areas receive a further layer of anti-glare, metal louvres that keep the sun out while at the same time permitting views from certain angles. Various inclinations of the louvres in the bands of windows produce a subtle effect on the facade. Serving as protection against the sun, vertically-moveable screens are envisioned between the louvres and the windows.
The roof, functioning as a fifth facade, will be greened over with bee-friendly plants, berries and small shrubs. In good weather, seating between birch trees and bushes in the inner court invites sojourn in the shade.