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Innovative Architektur seit 1970

Reetdachkate Kellinghusenpark

Kultur | Bildung

Projektbeschreibung

Reetdachkate

Im Kellinghusenpark in Hamburg-Eppendorf steht im süd-östlichen Teil des Parks seit vielen Jahren eine Reetdachkate. Ein einfaches, ländliches Gebäude, mit eingeschossigem Fachwerk, das mit Backsteinen ausgemauert ist. Bis 1996 wurde sie vom Gartenbauamt als Lager und Abstellraum genutzt. Im Jahr 1996 dann wurde sie vom Bezirksamt Hamburg-Nord dem BUND als Standort für seine Kinder-Umweltbildungsarbeit zur Verfügung gestellt. Das Parkensemble samt Reetdachkate steht unter Denkmalschutz.
In der Nacht vom 23.09.2014 brannte die Kate bis auf die Grundmauern ab. Da das Gebäude bei der Eppendorfer Bevölkerung sehr beliebt ist, wurde von der Bezirksversammlung-Nord der Wiederaufbau beschlossen. Mit zahlreichen Spenden aus dem Stadtteil konnte ein kleiner Grundstock für den originalgetreuen Wiederaufbau des Gebäudes gelegt werden.

Im Erdgeschoss befinden sich neben dem Eingangsflur, eine Küche, zwei separate WCs mit Vorraum und ein Aufenthaltsraum, der für die Fortbildungsarbeit genutzt wird. Da die bisherigen zur Verfügung stehenden Flächen für die Nutzer nicht ausreichten, wurde beim Wiederaufbau das Dach gedämmt und mittels eines Galerieeinbaus nutzbar gemacht. Über eine neue Spindeltreppe gelangt man ins Dachgeschoß, das zukünftig für gelegentliche Büroarbeit und als Stauraum genutzt werden soll. Belichtet wird die Fläche über zwei nach Norden und Süden orientierte Fenster in den Fledermausgauben.
Für den Wiederaufbau wurde die vorhandene ca. 61 m² große Fundamentplatte wiederverwendet, auf der das Fachwerk, im Stil eines Zweiständer-Hauses, aus Eichenholz aufgestellt wurde. Dachstuhl und die Zwischendecke sind aus Konstruktionsvollholz (Nadelholz). Die Zwischendecke als Kehlbalken- Zangenlagen-Konstruktion ausgeführt wurde einerseits an den Pfetten befestigt und andererseits auf der Mittelwand und 4 Zusatzständern aufgelegt. Die Gefache wurden mit rot-bunten Lehmsteinen ausgemauert. Im Innenraum besteht der Wandaufbau aus einer Winddichtung, Dämmung sowie einer Vorsatzschale aus Lehmbauplatten. Dieser Aufbau konnte für die versteckte Leitungsführung der Elektroinstallation und den bündigen Einbau von Steckdosen und Schaltern genutzt werden.
Der eingeschossige Fachwerkbau erhielt, wie der ursprüngliche Bau, zwei Fenster und eine Tür auf Südseite sowie 3 Fenster auf der Nordseite. Das Reetdach wurde als hinterlüftete, gedämmte Sparren-Konstruktion ausgeführt, die innenseitig mit Lehmbauplatten verkleidet ist.
Aus Gründen der Fußkälte ist statt des bisherigen, ungedämmten Fußbodenaufbaus mit Pflasterklinkern im Sand-Mörtelbett, ein gedämmter Aufbau mit Fußbodenheizung und geschliffenem Estrich zur Ausführung gekommen.
Da es sich um ein mit Reet gedecktes Dach handelt, tropft das anfallende Niederschlagswasser an den Traufen ab und versickert auf dem Grundstück.

Project Description

Thatched cottage

A small thatched cottage has been standing in the south-east corner of Kellinghusen Park for many years. A simple, rural, one-storey brick-and-timber construction. Until 1996, it was used by the parks and gardens department as a storage and lumber room. Then, in that year, it was placed at the disposal of the association BUND as a base for its work with children and the environment by the District Assembly of Hamburg-North. The park ensemble together with the thatched cottage stands under a preservation order.

During the night of 23rd September, 2014, the cottage burned down to its foundations. As the building was very popular with the residents of Eppendorf, District North decided to have it rebuilt. With numerous donations from the borough, a small cadre could be laid for a reconstruction of the building, true to its original form.

A kitchen, a common room used for further education and two separate WCs with a vestibule are situated next to the entrance hallway. As the existing areas at the users‘ disposal were not condidered adequate, the roof area was insulated during the reconstruction phase and rendered usable by means of a gallery. Via a newel staircase, access is gained to this loft, which in future will be used as storage space and for occasional office work. The area is lighted by two windows shaped like batwings and orientated on a north-south axis.

The original foundation slab, approximately 61 square metres in size, has been re-employed to carry the oak-timber frame, which is styled as a semi-detached house. Both the truss and the suspended ceiling are of solid building wood ( pine ). This ceiling, carried out as a collar-beam and tenaille type, was fastened to the purlins on one side and rested on the middle wall on the other with four additional posts. The timbers of the outer walls were filled in with red clay brickwork. The interior-wall construction consists of wind-sealing weather strips plus an insulating jacket of mudbrick. This construction was used for the concealed electrical-installation cabling as well as providing locations for flush-mounted plug-sockets and switches.

Like the original, this single-storey timber-framed building has two windows and a door on the south side and three windows facing north. The thatched roof was built as a ventilated, insulated rafter construction with interior mudbrick cladding.

Instead of the previous uninsulated flooring of paving stones on a bed of sand and mortar, an insulated construction with floor heating and smooth screed has been carried out to prevent cold getting to the feet.
As the roofing is of thatch, rainwater drips from the eaves and trickles down into the ground.

Reetdachkate Kellinghusenpark –
Wiederaufbau für die BUND-Jugend

Hamburg Eppendorf
Bruttogrundfläche: 95 m²
Fertigstellung: 2016
Auftraggeber: Freie und Hansestadt Hamburg vertreten durch den Bezirk Hamburg Nord

Projektbeschreibung
Reetdachkate Kellinghusenpark –
Wiederaufbau für die BUND-Jugend

Hamburg Eppendorf
Bruttogrundfläche: 95 m²
Fertigstellung: 2016
Auftraggeber: Freie und Hansestadt Hamburg vertreten durch den Bezirk Hamburg Nord

Project description
Reetdachkate Kellinghusenpark –
Wiederaufbau für die BUND-Jugend

Hamburg Eppendorf
Bruttogrundfläche: 95 m²
Fertigstellung: 2016
Auftraggeber: Freie und Hansestadt Hamburg vertreten durch den Bezirk Hamburg Nord

Projektbeschreibung
Reetdachkate Kellinghusenpark –
Wiederaufbau für die BUND-Jugend

Hamburg Eppendorf
Bruttogrundfläche: 95 m²
Fertigstellung: 2016
Auftraggeber: Freie und Hansestadt Hamburg vertreten durch den Bezirk Hamburg Nord

Project description

Projektbeschreibung

Reetdachkate

Im Kellinghusenpark in Hamburg-Eppendorf steht im süd-östlichen Teil des Parks seit vielen Jahren eine Reetdachkate. Ein einfaches, ländliches Gebäude, mit eingeschossigem Fachwerk, das mit Backsteinen ausgemauert ist. Bis 1996 wurde sie vom Gartenbauamt als Lager und Abstellraum genutzt. Im Jahr 1996 dann wurde sie vom Bezirksamt Hamburg-Nord dem BUND als Standort für seine Kinder-Umweltbildungsarbeit zur Verfügung gestellt. Das Parkensemble samt Reetdachkate steht unter Denkmalschutz.
In der Nacht vom 23.09.2014 brannte die Kate bis auf die Grundmauern ab. Da das Gebäude bei der Eppendorfer Bevölkerung sehr beliebt ist, wurde von der Bezirksversammlung-Nord der Wiederaufbau beschlossen. Mit zahlreichen Spenden aus dem Stadtteil konnte ein kleiner Grundstock für den originalgetreuen Wiederaufbau des Gebäudes gelegt werden.

Im Erdgeschoss befinden sich neben dem Eingangsflur, eine Küche, zwei separate WCs mit Vorraum und ein Aufenthaltsraum, der für die Fortbildungsarbeit genutzt wird. Da die bisherigen zur Verfügung stehenden Flächen für die Nutzer nicht ausreichten, wurde beim Wiederaufbau das Dach gedämmt und mittels eines Galerieeinbaus nutzbar gemacht. Über eine neue Spindeltreppe gelangt man ins Dachgeschoß, das zukünftig für gelegentliche Büroarbeit und als Stauraum genutzt werden soll. Belichtet wird die Fläche über zwei nach Norden und Süden orientierte Fenster in den Fledermausgauben.
Für den Wiederaufbau wurde die vorhandene ca. 61 m² große Fundamentplatte wiederverwendet, auf der das Fachwerk, im Stil eines Zweiständer-Hauses, aus Eichenholz aufgestellt wurde. Dachstuhl und die Zwischendecke sind aus Konstruktionsvollholz (Nadelholz). Die Zwischendecke als Kehlbalken- Zangenlagen-Konstruktion ausgeführt wurde einerseits an den Pfetten befestigt und andererseits auf der Mittelwand und 4 Zusatzständern aufgelegt. Die Gefache wurden mit rot-bunten Lehmsteinen ausgemauert. Im Innenraum besteht der Wandaufbau aus einer Winddichtung, Dämmung sowie einer Vorsatzschale aus Lehmbauplatten. Dieser Aufbau konnte für die versteckte Leitungsführung der Elektroinstallation und den bündigen Einbau von Steckdosen und Schaltern genutzt werden.
Der eingeschossige Fachwerkbau erhielt, wie der ursprüngliche Bau, zwei Fenster und eine Tür auf Südseite sowie 3 Fenster auf der Nordseite. Das Reetdach wurde als hinterlüftete, gedämmte Sparren-Konstruktion ausgeführt, die innenseitig mit Lehmbauplatten verkleidet ist.
Aus Gründen der Fußkälte ist statt des bisherigen, ungedämmten Fußbodenaufbaus mit Pflasterklinkern im Sand-Mörtelbett, ein gedämmter Aufbau mit Fußbodenheizung und geschliffenem Estrich zur Ausführung gekommen.
Da es sich um ein mit Reet gedecktes Dach handelt, tropft das anfallende Niederschlagswasser an den Traufen ab und versickert auf dem Grundstück.

Project Description

Thatched cottage

A small thatched cottage has been standing in the south-east corner of Kellinghusen Park for many years. A simple, rural, one-storey brick-and-timber construction. Until 1996, it was used by the parks and gardens department as a storage and lumber room. Then, in that year, it was placed at the disposal of the association BUND as a base for its work with children and the environment by the District Assembly of Hamburg-North. The park ensemble together with the thatched cottage stands under a preservation order.

During the night of 23rd September, 2014, the cottage burned down to its foundations. As the building was very popular with the residents of Eppendorf, District North decided to have it rebuilt. With numerous donations from the borough, a small cadre could be laid for a reconstruction of the building, true to its original form.

A kitchen, a common room used for further education and two separate WCs with a vestibule are situated next to the entrance hallway. As the existing areas at the users‘ disposal were not condidered adequate, the roof area was insulated during the reconstruction phase and rendered usable by means of a gallery. Via a newel staircase, access is gained to this loft, which in future will be used as storage space and for occasional office work. The area is lighted by two windows shaped like batwings and orientated on a north-south axis.

The original foundation slab, approximately 61 square metres in size, has been re-employed to carry the oak-timber frame, which is styled as a semi-detached house. Both the truss and the suspended ceiling are of solid building wood ( pine ). This ceiling, carried out as a collar-beam and tenaille type, was fastened to the purlins on one side and rested on the middle wall on the other with four additional posts. The timbers of the outer walls were filled in with red clay brickwork. The interior-wall construction consists of wind-sealing weather strips plus an insulating jacket of mudbrick. This construction was used for the concealed electrical-installation cabling as well as providing locations for flush-mounted plug-sockets and switches.

Like the original, this single-storey timber-framed building has two windows and a door on the south side and three windows facing north. The thatched roof was built as a ventilated, insulated rafter construction with interior mudbrick cladding.

Instead of the previous uninsulated flooring of paving stones on a bed of sand and mortar, an insulated construction with floor heating and smooth screed has been carried out to prevent cold getting to the feet.
As the roofing is of thatch, rainwater drips from the eaves and trickles down into the ground.