Wohnquartier am Strandweg
Ein Traum von Baugrundstück, in erster Reihe, unverbaubar direkt an der Elbe gelegen. Allein diese Attribute des Ortes machen deutlich, dass hier eine qualitätvolle, nachhaltige Gebäudeplanung gefragt war. Es entstand ein Gebäudeensemble von fünf gleichartigen Stadtvillen, das allein schon auf Grund der Einheitlichkeit des Materials eine angemessene Großzügigkeit ausstrahlt. Städtebaulicher Grundgedanke bei der Anordnung der Baukörper war der Wunsch, dass auch aus den zurückliegenden Gebäuden der Blickbezug zur Elbe möglich sein sollte. Die fünf auf Lücke gestellten und gegeneinander versetzten kubischen Gebäudevolumen erlauben diese Blickbeziehung in verschiedene Richtungen. Die Anstrengungen der Stadt Wedel, den Wasserbezug zur Elbe deutlich aufzuwerten führten dazu, dass die Wohnanlage als wichtiger Bestandteil der „Maritimen Meile“ angesehen wird. So verläuft auch ein öffentlicher Fußweg vom Stadtkern zum Hafen direkt durch das neue Quartier.
Als Maßnahme für den Hochwasserschutz wurde eine Warft-Lösung gewählt. Hierbei fungiert die alle Gebäude umfassende Tiefgarage als umlaufende Flutschutzeinrichtung. Vorteil dieser Lösung ist auch, dass auf dem durchgehenden Sockel die darüber liegenden Wohnungen höher als das ursprüngliche Geländeniveau angeordnet werden konnten. Die vier- bis fünfgeschossigen Gebäude beinhalten 46 Wohneinheiten mit 80 m² bis 220 m² Wohnfläche. Alle Wohnungen erhielten großzügige Terrassen oder Loggien zur Elbe und zum wiederhergestellten Schulauer Segelhafen. Ihre klassisch, kubische Architektur ist von weißen Putzbändern geprägt. Das Wechselspiel von Klinker- und Holzfeldern verleiht den Fassaden eine wohltuende Lebendigkeit.
Der direkten Elbnähe geschuldet, mussten 220 bis zu 20 m lange Gründungspfähle in den Baugrund eingebracht werden. Diese wurden mit Wärmeleitern ausgestattet, wodurch die gesamte Wohnanlage zu 100% regenerativ mit Geothermie beheizt werden kann.