
Erweiterung Filmuniversität Babelsberg
1996 gewann Medium den Wettbewerb für den Neubau der Filmhochschule Babelsberg. 2013 folgte der Erweiterungsbau – mit einem klaren Fokus: Der Entwurf sollte gemeinsam mit den Nutzer:innen entwickelt werden. In einem partizipativen Prozess entstand so das „Haus 6“, das sich an das bestehende Ensemble anlehnt, aber zugleich einen eigenständigen architektonischen Ausdruck findet.
Fakten
Standort: Potsdam-Babelsberg
Direktauftrag 2013
Fertigstellung: 2021
Auftraggeber: Land Brandenburg vertreten durch BLB NL Bernau
Bruttogrundfläche: 4.235 m²
Fotos: Marcus Bredt
Neuer Schwung
für die Filmuni

Haus 6
Der dreigeschossige Neubau, das Haus 6, ist über eine Brücke mit dem Hauptgebäude der Filmuniversität verbunden. Wie der bestehende Trakt folgt auch der Baukörper im Osten mit seiner geschwungenen Fassade dem Verlauf der Straße.
Die Fassade der Obergeschosse nimmt mit vertikalen U-Glaslamellen den Rhythmus des Bestands auf. Im organisch geformten Sockelbereich tritt die raumhoch verglaste Fassade zurück und schafft überdachte Außenflächen. Hier ist die Mensa untergebracht – ein zentraler Ort für Austausch und Aufenthalt.


Raumprogramm
In den beiden Obergeschossen liegen Verwaltungs- und Unterrichtsräume. Das erste Obergeschoss beherbergt kleinere Büros und Seminarräume, das zweite größere Einheiten wie Studios, Bewegungsraum oder einen Projektionsraum für immersive Medien.
Die Räume gruppieren sich um eine offene Erschließungszone, die durch ein Sheddach natürlich belichtet wird. Sie wird als Aufenthaltsbereich genutzt und schafft Orte für Austausch und Begegnung.
Ein bepflanzter Patio schließt an den offenen Treppenraum an und bringt zusätzliches Tageslicht bis in die Mensa im Erdgeschoss.



Energiekonzept
Die meisten Räume werden natürlich belüftet. Im Sommer sorgt ein einfaches Luftprinzip für Kühlung: Frischluft strömt durch die Büros ins Atrium und entweicht über geöffnete Oberlichter im Galeriebereich – ganz ohne mechanische Lüftung.
Im Winter temperieren Erdwärmesonden die mit Wasserrohren durchzogenen Betondecken; im Sommer dienen sie zur passiven Kühlung. Die vorhandene Fernwärme wird nur zur Spitzenlast genutzt. Mit minimalem Technikeinsatz entsteht so ein hoher Nutzungskomfort.
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Kontakt
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