Zeisehallen Hamburg

1993 realisierte medium den denkmalgerechten Umbau der leerstehenden Zeisehallen in Hamburg-Ottensen. Aus der ehemaligen Schiffsschraubenfabrik entstand ein Ort für Film, Medien, Kultur und Arbeit – eine kleinteilige Struktur mit öffentlichem Charakter, die an die industrielle Geschichte des Ortes anknüpft.

Fakten

  • Standort: Hamburg Ottensen

  • Wettbewerb: 1986 - 1. Preis

  • Fertigstellung: 1993

  • Auftraggeber: Procom Investitions- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg

  • Bruttogrundfläche: 3.900 m²

  • Bauweise: Sanierung und Erweiterung

  • Fotos: Klaus Frahm

Historie

Die Zeisefabrik wurde 1868 von Theodor Zeise gegründet und produzierte bis 1979 Schiffsschrauben für den internationalen Markt. Nach dem Konkurs des Unternehmens stand das Gebäudeensemble über Jahre leer. Die Umnutzung zum Film- und Medienzentrum folgte dem Gedanken, die industrielle Struktur weiterzudenken und in eine neue Nutzung zu überführen.

Spuren der früheren Nutzung sind bis heute sichtbar: der Backstein, die eingelassenen Gleise im Boden, der ehemalige Schmelzofen im Restaurant Eisenstein oder die Schiffsschraube in der Eingangshalle. Sie verankern die neue Nutzung in der Geschichte des Ortes.

Ort der Begegnung

Die Zeisehallen sind kein abgeschlossener Ort, sondern offen für Öffentlichkeit, Kultur und Alltag. Kino, Institut der Universität Hamburg, Verlage, Buchhandlung, Kindertagesstätte, Gastronomie – das vielfältige Programm schafft einen Ort des Austauschs, der sich über den Tag hinweg unterschiedlich nutzt.

Auszeichnungen

„Gebäude des Jahres 1995"
Verliehen vom Architekten- und Ingenieurverein Hamburg e.V.

„Vorbildliche Bauten in Hamburg 1989"
Ausgezeichnet vom BDA Hamburg

Mehr Projekte,
die Geschichten
erzählen:

Zentralbibliothek Recht

1999 gewann Medium den ersten Preis im Wettbewerb zur Erweiterung der Zentralbibliothek für Rechtswissenschaft der Universität Hamburg. Der daraus entstandene kompakte Neubau ergänzt den Bestand nicht nur funktional, sondern auch durch ein zurückhaltendes, passives Energiekonzept.

Erweiterung Filmuniversität Babelsberg

1996 gewann Medium den Wettbewerb für den Neubau der Filmhochschule Babelsberg. 2013 folgte der Erweiterungsbau – mit einem klaren Fokus: Der Entwurf sollte gemeinsam mit den Nutzer:innen entwickelt werden. In einem partizipativen Prozess entstand so das „Haus 6“, das sich an das bestehende Ensemble anlehnt, aber zugleich einen eigenständigen architektonischen Ausdruck findet.

Stadtvillen Ladiges Elbpark

Alle Projekte
Auf dem lange ungenutzten Parkgrundstück rund um die denkmalgeschützte Villa Ladiges ist ein neues Wohnensemble entstanden. In Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde wurde das Gelände durch Stadtvillen ergänzt und der Ort am Schulauer Hafen in seiner räumlichen Struktur neu gefasst.

Kontakt

medium Architekten
Eppendorfer Weg 213

20253 Hamburg

T: +49 (0)40 . 420 50 24
F: +49 (0)40 . 420 90 98

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